Um die teilweise noch recht unbekannte Visionssuche etwas mehr zu beleuchten, beginne ich ein kleine Reihe mit persönlichen Berichten. Wer noch mehr erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, an unseren Infoveranstaltungen in Norddeutschland (Lübberstedt und Bremen) und in der Schweiz (Bern) teilzunehmen.
Anna Portillo ist heute 24, hat die Knowmads Business School Amsterdam besucht und ist seitdem werdende GFK-Tainerin (Gewaltfreie Kommunikation), Seit gut einem Jahr ist sie zudem mit ganzem Herzen Mutter. Vor kurzem hat sie ihr Upcycling Kindermodelabel RaRa gegründet. Im Mai 2014 war sie in den Pyrenäen in Spanien auf Visionssuche.
Mit was für einer Frage oder einem Wunsch bist Du auf Visionssuche gegangen?
Ich war nie ein Mensch der gerne alleine ist. Ich liebe es Menschen um mich zu haben und genieße Gemeinschaft. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass ich wirklich Angst hatte alleine zu sein. Dieser Angst wollte ich gerne auf den Grund gehen und herausfinden, woher sie kommt.
Ich war vor meiner Visionssuche eigentlich immer beschäftigt, mit Freunden treffen, Projekte machen, studieren und allen möglichen Dingen. Ich war nie wirklich für mich. Es war fast wie eine Sucht, immer etwas zu tun zu haben. Also wollte ich einfach mal sehen, wie es sich anfühlt mir Zeit für mich zu nehmen und mir selber wirklich zu begegnen. Mir die wertvolle Zeit zu nehmen, einfach zu sein.
Was hast Du dann erlebt, was ist Dir begegnet?
Ich habe die Schönheit der Stille und Natur erlebt. Einfach nur zu sein, hört sich so einfach an, es war aber für mich unvorstellbar. Dieses Geschenk habe ich dort erleben dürfen. Wir bekommen soviel Input jeden Tag, der mich oft ziemlich überfordert. Einfach mal keinen zu haben, keine Werbung zu lesen, Bücher, Leute lachen hören, Autos fahren, einfach nichts. Stille. Ich, meine Gedanken und vor allem Gefühle, dass war schon ziemlich beeindruckend. Ich bin aber auch wirklich an meine Grenzen gekommen, so ganz alleine in der Dunkelheit kann schon ziemlich gruselig sein.
Wie hat die Visionssuche rückblickend sich auf Dein heutiges Leben ausgewirkt?
Gerade war ich in Norwegen auf einem Berg und habe meine Visionssuche Revue passieren lassen. Da ist mir aufgefallen, wie viel sie mir doch gebracht hat und wie sehr ich seitdem gewachsen bin. Ich genieße Zeit für mich, fühle mich wohl in der Stille der Natur und kann dieses ruhig sein und still stehen heute vom ganzen Herzen genießen. Ich nehme mir mehr Zeit für mich und habe mich so auch immer besser kennen gelernt. Es gibt immer noch Zeiten, in denen ich mich hinter meinem „Viel-Beschäftigt-Sein“ verstecke. Heute bin ich mir jedoch darüber mehr bewusst und kann mein Muster mit einem Lächeln begrüßen.
Vielen Dank liebe Anna für deinen schönen und offenen Bericht!
Möchtest Du mehr über die naturorientierte Philosophie der Visionssuche erfahren?
In Kürze startet eine kleine und feine Reihe von Infoveranstaltungen in Norddeutschland (Lübberstedt und Bremen) und in der Schweiz (Bern) – mehr Infos dazu findest Du hier. Vom 19. August – 30. August 2016 besteht auch noch die Möglichkeit, an der Visionssuche 2016 in der wunderschönen Schweiz teilzunehmen.
No Comments