Wie wollen wir leben – und wie wollen wir begleitet werden, wenn das Leben sich wandelt oder zu Ende geht? Fragen wie diese berühren uns alle – ganz persönlich oder professionell. In der Hospizarbeit, in der Pflege, in der Medizin, in der Begleitung von Angehörigen oder einfach als Menschen, die das Leben in seiner Tiefe verstehen möchten.
Der Dialog-Abend „Atme das Leben – bis zuletzt“ lädt dazu ein, sich diesen Fragen zu öffnen – mit Erfahrungen, Perspektiven und Geschichten aus der Hospizarbeit, aus der Medizin und aus dem Leben selbst. Im Mittelpunkt steht das, was uns als Menschen verbindet: Mitgefühl und die Kunst, einander achtsam zu begegnen – in Gesundheit und Krankheit, im Leben und im Abschied.
Ich freue mich besonders, diesen Abend für die Lungenstiftung Bremen gestalten zu dürfen – als Raum für Begegnung, für Menschlichkeit und für all das, was uns lebendig hält, besonders wenn das Leben herausfordernd oder leiser wird. Im gemeinsamen Dialog erzählen von ihrer Arbeit, ihren Erfahrungen und davon, was sie atmen lässt:

Ruprecht Schmidt brachte seine Leidenschaft zum Kochen nicht nur erfolgreich in die Sterneküche, sondern auch in das Hamburger Hospiz Leuchtfeuer. Hier kocht er einfühlsam für seine sterbenden Gäste und ihre kostbaren Erinnerungen – denn Essen heißt, ich lebe noch. Gesunde Grünkernbratlinge oder Fusion Food stehen da eigentlich nie auf der Wunschliste, aber ganz einfache Dinge wie Hühnerfrikassee oder Milchreis mit Zimt und Zucker – so ganz wie bei Muttern damals.
Helmut Dörmann leitete zwei Jahrzehnte den Hospizkreis Minden. Als Gestalttherapeut, Supervisor und Meditationslehrer verbindet er professionelle Erfahrung mit einer tiefen spirituellen Haltung. Für ihn ist Hospizarbeit zugleich Lebensarbeit – getragen von Mitgefühl, Verbundenheit und der Präsenz im Augenblick. Diese Haltung kann Trost spenden und zugleich Türen öffnen – für Wandlung, für Frieden und für eine Kultur, die das Leben bis zuletzt würdigt.


Dr. Steven Demedts ist Chefarzt für Pneumologie am Klinikum Bremen-Ost und Vorstandsvorsitzender der Lungenstiftung Bremen. In seiner Arbeit verbindet er medizinische Exzellenz mit einer tiefen Achtung vor dem Menschen. Für ihn bedeutet Lungenmedizin mehr als das Behandeln von Organen – sie ist Arbeit am Atem, am Leben selbst. Seine Vision: eine Medizin, die Wissen mit Mitgefühl verbindet und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt stellt – bis zuletzt.
Ameel Hotakay ist Singer-Songwriterin mit sensibler Stimme und atmosphärischer Klangwelt. Mit ihrer Musik schafft sie emotionale Räume, die Trost, Erinnerung und Stille berühren – passend zum Thema Abschied und Hospiz. Ihr Auftritt lädt dazu ein, innere Gedanken und Gefühle musikalisch nachklingen zu lassen.


Nicole Buchholz (ehemals Kahrs) begleitet als Moderatorin mit feinem Gespür schwierige und bewegende Themen. Sie schafft im Gespräch
einen geschützten Raum, in dem Abschied, Sterben und Hospiz-Erfahrungen offen zur Sprache kommen können. Ihr empathischer Stil sorgt dafür, dass jede Stimme gehört wird und der Dialog lebendig bleibt.
Mit dieser Veranstaltung eröffnet die Lungenstiftung Bremen ihre öffentliche Arbeit. Sie engagiert sich für Prävention und Aufklärung rund um das Thema Lungengesundheit – und verfolgt zugleich ein Herzensziel: die Gründung eines Hospizes in Bremen, mit besonderen Fokus auf Lungenerkrankte, aber grundsätzlich für alle Menschen am Lebensende. Das Hospiz steht dabei sinnbildlich für eine Haltung: für Menschlichkeit, Würde und gelebtes Mitgefühl bis zuletzt.
ATME DAS LEBEN – bis zuletzt!
Ein Dialog-Abend der Lungenstiftung Bremen
17. November 2025
18.30 Uhr (Einlass ab 18 Uhr)
Universum Science Center Bremen
Die Veranstaltung ist kostenfrei und die Anzahl der Plätze begrenzt. Verbindliche Anmeldung unter: veranstaltung@lungenstiftung-bremen.de
Anfahrt & Parken:
ÖPNV: Straßenbahnlinie 6 bis Universität-Süd (ca. 15 Min. ab Hbf) oder Linie 8 bis Kulenkampffallee, dann Bus 22 bis Wiener Straße.
PKW: Über A 27, Abfahrt Bremen Universität, dann rechts in die Universitätsallee. Parkplätze: Bibliothekstraße und Universitätsallee.
Wir freuen uns auf einen Abend der Begegnung – auf Gespräche, Gedanken und Momente, die uns verbinden.









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