„Erinnert euch daran, nach oben in die Sterne zu blicken und nicht nach unten auf eure Füße!“ ist eine der Botschaften vom genialen kürzlich verstorbenen Astrophysiker Stephen Hawkin. Davon haben wir uns leiten lassen bei diesem 18. Talkabend im Universum® – danke an alle, die dabei waren! Und besonders auch an Daniela Buchholz für die schönen Fotos!
Ungebändigte Neugier und wissenschaftliche Leidenschaft sind die Triebfedern von Christiane Heinicke, die ein Jahr in einer Mars-WG auf einem Vulkan auf Hawaii verbrachte. Nahezu abgeschlossen von der sich weiterdrehenden menschlichen Welt ausserhalb, nur mit fünf anderen Begleitern und ohne das einmal in dieser Zeit ein Hauch Wind und ein Sonnenstrahl direkt ihre Haut berührte. So war neben allen spannenden Berichten über geplante Marsexpeditionen der Zukunft, den sozialen Herausforderungen von so einer Zeit auf engsten Raum am faszinierenden für mich, als sie von dem Gefühl und dem Geräusch berichtete, welches der echte Wind an ihrem Haar erzeugte, als sie nach 12 Monaten dem Habitat entstieg. Sie ist weiterhin unterwegs, das Neue zu erforschen und mich wunderst nicht, wenn Sie als erste Frau auf dem Mars landen wird! Viel Erfolg und Freude bei Deinen weiteren Missionen in unbekannte Welten. Schreib mir bitte eine Karte!
Ulrike Dökel hat sich einen Traum verwirklicht und das alte Zollamt im Hafen in Bremen zu einem frischen und weltoffenen Hostel umgebaut. Als 2015 immer mehr unbegleitete junge Menschen nach Deutschland fliehen müssen, münzt sie mit ihrem Team die Bestimmung des Hauses um und wird zur „Wahl-Mutter“ von 60 neuen Bremern. Mit Hand und Herz unterstützt sie die jungen Männer beim hier Ankommen und daraus entstehen nicht nur preisgekrönte Projekte, wie die Zollhaus Boys mit Pago Balke, sondern es wächst auch eine neue Berufung in Ulrike heran. Nun, wo alle Männer das Zollhaus schweren Herzens verlassen mussten, da die Förderung nicht mehr gegeben ist, weiß Ulrike, dass ihr großes Gastgeberherz und ihre Tatkraft sich weiteren zutiefst menschlichen Vorhaben widmen wird. Nicht nur sie hat das Leben von 60 jungen Männern ein Stück gewandelt, sondern diese haben auch sie verändert. „Sie sei in einer Art vollständiger geworden“ beschreibt sie diesen Prozess des inneren Wachsens. So ist das mit dem Geben und dem sich für andere einzusetzen, da kommt immer etwas zu einem zurück:-).
Schon als Kind träumte er vom Fliegen und das stetige und trotzdem unaufgeregte Verfolgen dieser Leidenschaft sollte ihn in ein Erlebnis der besonderen Art führen. Über drei Monate lebte er für ein Forschungsprojekt des Max-Planck-Institus völlig abgeschirmt vom Rest der Menschheit mit seinen Gänsen und zog diese auf. Wollte ihnen so einiges beibringen. Lernte dabei viel. Und so wie es schien, wurde er fast einer von ihnen. Eine unbeschreibliche Beziehung entstand zwischen ihm und den Tieren und diese haben Michael Quetting aus einer persönlich eher schwierigen Zeit wieder in ein neues Leben und Erleben geholt.
Beim Aufziehen der Gänse ohne Handy und ohne modernes Alltagstreiben wurde er ruhig, kam bei sich an, langweilte sich nie, lebte immer mehr im Hier und Jetzt und wurde auf eine sehr natürliche Art zufrieden. Und er flog mit seinen Gänsen und diese Bilder und Filme haben uns alle mitfühlen und mitfliegen lassen in diesen großen Menschheitstraum.
Till Seifert ist ein Sänger mit tiefsinnigen Texten über die Liebe und das Leben. Und er hat zwar noch einen Beruf neben dem Musikerdasein erlernt, doch den braucht es schon nicht mehr. Mit 25 Jahren lebt er von und mit seiner Musik und ist dabei so authentisch, lustig und unterhaltsam, dass ich sicher bin, dass man den Namen Till Seifert noch öfters zu hören bekommen wird. Viel Erfolg lieber Till – Du bist toll!!
Mehr Infos zu meinen Gästen findet ihr hier. Geschlossen haben wir diesen ganz besonderen Abend mit einer Verneigung zu dem genialen Astrophysiker Stephen Hawkin. Er war ein ganz besonderer Kämpfer für das Leben – mit 21 Jahren stellten die Ärzte die Nervenkrankheit ALS bei ihm fest, sie sollte nach der Prognose der Ärzte bald zu seinem Tod führen.
Doch er promoviert, heiratet, wird Vater und Opa, bekommt Preise und Ehrendoktorwürden, schreibt Bestseller und wird zum Guru für die großen Fragen über das Universum.
Nun ist er vor 2 Tagen im Alter von 76 Jahren gestorben. Mit dem ständigen Tod im Auge hat er unfassbar Großes aus seinem Leben gemacht und hat sich von wirklich nichts aufhalten lassen.
In einem Video, welches die Cambridge University veröffentlichte sagte er folgende Worte:
„Könnt ihr mich hören?
Es war eine großartige Zeit, um am Leben zu sein und als Physiker zu forschen. Unser Blick auf das Universum hat sich in den letzten 50 Jahren massiv verändert. Und ich bin glücklich, wenn ich dazu einen kleinen Beitrag leisten konnte. Die Tatsache, dass die Menschheit, selbst eine Ansammlung von natürlichen Partikeln, dem Ziel so nahe kam, die Gesetze, die uns und unser Universum bestimmen, zu verstehen, ist ein großartiger Triumph. Ich möchte meine Aufregung und meine Begeisterung darüber weitergeben.
Erinnert euch daran, nach oben in die Sterne zu blicken und nicht nach unten auf eure Füße!
Versucht, dem, was ihr seht, Sinn zu geben, und fragt euch, was das Universum existieren lässt. Seid neugierig. Wie schwierig das Leben auch erscheinen mag, es gibt immer etwas, was ihr tun könnt und worin ihr erfolgreich sein könnt. Es kommt darauf an, dass ihr nicht so leicht aufgebt. Danke fürs Zuhören.“
Die nächsten Termine zum Vormerken:
25. Mai 2018, 21. September 2018 und der 23. November 2018
Karten zum Vorbestellen gibt es hier.
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