Ich wurde gefragt, ob ich ein Interview zum Thema „Echtheit“ geben würde. Nichts lieber als das, ihr könnt den ganzen Text auf dem Blog von Christiane Laakmann nachlesen: christianelaakmann.de/blog/
Was bedeutet für dich Echtheit im Beruf oder im Leben?
Woran machst du Echtheit fest?
Für mich zeigt sich Echtheit bei Menschen in Berührbarkeit und in einem Hang zum Wesentlichen. Berührbarkeit ist oft verbunden mit der Angst, verletzt werden zu können. Viele unserer Strategien zielen deshalb darauf ab, eine Art Isolierschicht zwischen uns und dem Leben zu schieben. Und genau diese Schicht schützt und schneidet uns gleichzeitig vom Wesentlichen ab.
Wesentlich sein bedeutet für mich, auf meinem Lebensweg zu erkunden, was meinem Wesen wirklich entspricht und was sich durch mich ausdrücken möchte. Nicht wie oder was ich denke sein zu müssen, wenn ich Zeitschriften blättere oder andere Kunstbilder in mir wieder und wieder abspule, als wären sie ein Teil von mir. Dieses schon seit unserer Kindheit geformte Bild von uns aufzuweichen ist oft harte, aufreibende Arbeit. Den Kern meiner Überzeugungen über mich selbst zu erschüttern, um wie ein Goldwäscher nur noch die echten Klumpen in der Schale des eigenen Seins zu behalten, erfordert Mut und gute Begleiter. Aber die Chancen stehen sehr gut, dass jeder, der sich auf dem Weg zu mehr Echtheit begibt, früher oder später seine Goldnuggets finden wird.
Im beruflichen Bereich geht Echtheit mit dem Mut einher, sich von Stereotypen und Machtsymbolen zu lösen. Visionäre Menschen in Führungspositionen können durch eigene Echtheit, also Berührbarkeit und Durchscheinen des Menschen in der Rolle, viel bewegen.
Indem sie mehr von sich zeigen, erlauben sie auch ihren Mitarbeitern, Kollegen und Kooperationspartnern mehr Mensch zu sein.
Das Abschneiden der Gefühle und der Persönlichkeit im beruflichen Umfeld hat die krankmachende Leistungsspirale erhöht und verhindert auch wirkliche Kreativität. Denn Kreativität ist etwas, was aus dem Herzen und der Intuition kommt und nicht durch reine Denkprozesse zu entfachen ist. Zudem benötigen unsere immer komplexer werdenden Organisationen, Menschen die zu Selbstorganisation fähig sind und sich trauen, in echte Dialoge miteinander zu treten. Dies alles ist nur möglich, wenn der ganze Mensch mit in die Arbeitswelt kommen darf und dort aber auch in seiner Berührbarkeit durch die Unternehmenskultur und Führungskräfte Schutz erfährt.
Welches Echtheits- oder Herzensprojekt verfolgst du zurzeit?
Was bereitet dir dabei Freude?
Inspiriert durch meine ganz eigene Reise zu den großen Fragen des Lebens erschaffe ich mehr und mehr Orte und Begegnungen mit Tiefe, um dort …
Zum gesamten Interview geht es hier.
No Comments