Ihr Lieben –
die ihr mich auf meinem „ganz persönlichen Selbstversuch vom Beruf zur Berufung“ begleitet – entweder persönlich, in E-Mails oder einfach in dem ihr ab und zu in meinem Blog stöbert. Ich möchte Euch danken – für alle mutmachenden Worte, Klicks oder Besuche auf meinen Veranstaltungen – ohne Eure Resonanz hätte ich die Flinte sicher schon das ein oder andere Mal ins Korn geworfen.
Als ich vor gut zwei Jahren meinen Karriereleiter mit einem Bungeeseil tauschte und bereit war, alles was ich mir in den letzten 18 Jahren aufgebaut hatte loszulassen, wusste ich nicht, welches die Gesetzmäßigkeiten meines neuen Weges sein würden. Und genau diese Frage ist jetzt zum Mittelpunkt meiner Passion und meines Handelns geworden.
Wie findet man eine Aufgabe oder einen Beruf, der wirklich etwas von mir ausdrückt? Eine Tätigkeit, in der ich meine Fähigkeiten einbringen kann und das Gefühl habe, am rechten Platz zu sein. Etwas was mir wirklich Freude macht. Vielleicht nicht jeden Tag gleich – Alltag und Weiterentwicklung sind auch immer wieder nervig und herausfordernd. Aber vom Grunde her – so dass sich meine Arbeitszeit – die ja auch Lebenszeit ist – wieder mehr sinn- und wertvoll anfühlt. Und vielleicht geht es auch nicht nur um das Finden einer neuen Aufgabe, sondern auch um das mehr „Ich“ sein können, indem was ich tue.
Die Komplexität unserer Berufs- und Lebenswelten hat diesen Selbstfindungsprozess sehr viel undurchsichtiger werden lassen als noch vor 100 Jahren. Unsere Möglichkeiten sind vielfältig, unsere Verwirrung auch. Ein kultureller Kompass scheint verschüttet. So bin ich wohl einer von den Menschen geworden, deren Passion es ist, diese Fragen laut zu stellen und dabei Möglichkeiten zu erschaffen, gemeinschaftlich Antworten zu entwickeln.
Mein Blog „What am I here for?“ war mein Startpunkt – mein erstes Puzzlestück. Ich hatte keine Ahnung, wo mich dieser hinführen wird. Nun setzt sich mein eigenes Puzzle immer mehr zusammen und es entstehen Ideen, Erkenntnisse und immer mehr konkretere Formen. Und ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet in der mich niederdrückendsten Frage meine große Leidenschaft zu finden sein würde: Veranstaltungen und Workshops zu entwickeln, die Mut machen und tiefe Unterstützung anbieten, um uns auf unseren ganz eigenen Lebensweg zu begeben.
So zum Beispiel meine Abende „Gespräche mit Menschen, die lieben was sie tun“ – die Resonanz ist wirklich umwerfend und mir machen diese Veranstaltungen selbst so unglaublich viel Freude. Momentan bin ich dabei zu überlegen, wie ich dieses Format weiter ausbauen und auch in anderen Städten anbieten kann.
Mit dem Motto „Mach Dein Leben zu Deiner Herzensangelegenheit!“ veranstalten Jumana Mattukat und ich eine Jahresgruppe in 2015. An vier Wochenenden werden wir uns auf die Reise zu den ganz eigenen Herzensangelegenheiten in den ganz unterschiedlichen Lebensbereichen begeben. Denn das, was uns wirklich wichtig ist, braucht Zeit und Aufmerksamkeit, um zu wachsen. Mehr erfahrt ihr unter: www.what-am-i-here-for.de/ein-jahr-fuer-deine-herzensangelegenheiten/
Für alle Norddeutschen findet am 24. November 2014 in Bremen hier für ein gemütlicher Infoabend statt – ihr seid herzlich eingeladen. An diesem erzählen wir etwas mehr zu den Inhalten der vier Workshops. Hier könnt ihr euch zum kostenlosen Infoabend anmelden
Und es erreichen mich Anfragen, ob ich neben den Gruppenformaten auch Einzel-Begleitung für persönliche Entwicklungsprozesse anbiete. Und auch dazu sage ich langsam immer mehr „Ja“ und freue mich darauf.
Natürlich führe ich meine Interviews, mit Menschen die lieben was sie tun, immer weiter. Sie sind ja das Herzstück. Die Verarbeitung in Buch-, Blog- und vielleicht sogar Filmform benötigt mehr Zeit, als gedacht. Aber das ist mit vielen Dingen in meinem „neuen“ Leben so. Die atemlose Schnelligkeit von früher habe ich getauscht mit manchmal zerreißend lange dauernden Prozessen – diese machen mich manchmal ganz verrückt, denn sie passen nicht in das Tempo, welches ich kannte. Aber das Aushalten wird immer mehr belohnt. Die Dinge die sich nun in meinem Leben entwickeln fühlen sich viel echter, gehaltvoller und auch leichter an.
Ich freue mich auch weiterhin von Euch und Euren Geschichten, Fragen und auch Antworten zu hören. Diese helfen mir immer mehr zu erkennen, was es wirklich braucht, um unsere Lebenswege bewusst zu gestalten. Und ich freue mich über jeden, der bei meiner kleinen „Bewegung“ etwas mitgestalten möchte. Denn mein Traum ist es, dass daraus eine Art gemeinsames „Movement“ entstehen kann, welches unsere alten Vorstellungen, wie Arbeit zu sein hat, mehr und mehr ablöst.
Peter Caddy prägte den Satz: „Work is love in action“ – ist das nicht eine schöne Vorstellung!
Alles Liebe
Eure Nicole
3 Comments
Großartig! Love it. Weiter so. Liebe Grüße von Daniela aus Frankfurt
Wohin kann ich Dir schreiben?
Liebe Daniela, habe Deinen Kommentar jetzt erst gesehen: nk@what-am-I-here-for.de